Mid-Term Training (Leonie)

What was the best in this training? „That´s not even a question! It´s you guys!“

Diese Aussage fasst für mich das Mid-Term Training verganenes Wochenende in Banská Bystrica perfekt zusammen. Es war ein bisschen wie nach Hause zu kommen, die meisten der Freiwilligen vom On Arrival Seminar im Januar wieder zu treffen. Auch wenn die Location dieses mal eine ganz andere war, spürte man sofort die Vertrautheit in der Gruppe, die uns alle so viel Halt gegeben hat in den letzten Monaten. Und natürlich hatten wir uns auch viel zu erzählen! Es war klasse, dass wir dafür auch innerhalb des Programms viel Zeit hatten, denn inzwischen können wir uns mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen am besten helfen. Ich habe auch meine Stelle ganz besonders zu schätzen gelernt und mich fast schon dafür geschämt, mich über das nicht funktionierende Wlan aufzuregen, während andere Freiwillige ein ganzes Wochenende ohne Wasser oder Elektrizität auskommen müssen.

Ein Teil des Programms war auch der Besuch einer Demo gegen die Korruption in der Regierung der Slowakei.  Dieser landesweite Protest wurde vor ein paar Monaten durch die Ermordung eines Journalisten ausgelöst, der für einen Artikel über die Verbindung der Regierung mit der Mafia recherchierte. Dieser Journalist hätte gestern geheiratet und deswegen wurder dieser Termin dann als Mahnwache und Demonstration genutzt.  Es war wirklich ergreifend zu sehen, wie alle mit Herzblut dahinter stehen und etwas in ihrem Land ändern wollen, egal welches Alter, Gesinnung oder Gesellschaftsschicht.

Samstag morgens ging es nach Spana Dolina, ein kleines Dörfchen, nur acht Kilometer von Banská Bystrica entfernt. Trotzdem haben wir für die Strecke fast eine halbe Stunde gebraucht, weil unser Skoda Felicia, vollbeladen mit 5 Personen den Serpentinen nicht so richtig gewachsen war. Nach einem einstündigen Aufstieg in die Wälder überhalb des Dorfes wurden wir anschließend mit einem tollen Ausblick über die Berge in der Umgebung belohnt.

 

Einziges Manko war das Essen. Ich bin es ja inzwischen gewohnt, als Vegetarier in der Slowakei

Die Slowakische Interpretation von vegetarischem Essen

Abstriche zu machen, jedoch war das wirklich ein schlechter Witz. Erstens waren unsere Portionen halb so groß als die der anderen und es gab entweder nur Gemüse oder Salat. Zum Glück war eine Eisdiele für ein Frusteis nicht weit entfernt.

Ich bin insgesamt sehr dankbar für diese wunderschöne Zeit und
diese tolle Gruppe, die so unterschiedlich ist und trotzdem alle Mitglieder respektiert und sich zu schätzen weiß. Es hat mir noch mal einen Energie-Kick und viele Ideen gegeben, die ich nun die letzen zweieinhalb verbliebenen Monate umsetzen möchte, um die Zeit hier unvergesslich zu machen!

 

#AllforJan ist der Slogan der Protestbewegung
Dieses tolle Panorama war Teil unser kleinen Wanderung