Rudolf Sieczyński hat es schon ziemlich gut getroffen, was ich über Wien zu sagen habe. Die letzten vier Tage durfte ich in dieser wunderschönen Stadt verbringen, in der man das Gefühl hat, mindestens ein halbes Jahrhundert in die Vergangenheit gereist zu sein.
Zusammen mit Anna, Franni und Aron, zwei Freiwillige der Diakonie, habe ich einen Kurzurlaub gemacht.
Übernachtet haben wir im Hostel, was meine Begeisterung aber überhaupt nicht geschmälert hat. Erstens war das Hostel an sich wirklich gut. Sehr neu, modern und zentral gelegen. Dazu kam noch, dass wir wirklich coole Menschen kennengerlernt haben. Wer hätte denn gedacht, dass ich einmal in der Lobby eines Hostels in Wien zusammen mit einem Amerikaner Lobpreis mache? Das war eindeutig nicht das letzte Mal, dass ich in einem Hostel übernachtet habe.
Aber auch sonst war Wien einfach wunderschön. Egal wohin man schaut, gibt es irgendwas ausergewöhnliches zu entdecken. Ein gemütliches Kaffeehaus (die wirklich aussehen, als wäre die Zeit stehen geblieben), eine hübsch bemalte Häuserfassade,…
Natürlich haben wir auch alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert, die bei einem Wienbesuch ein Must-See sind. Besonders interesannt war es, die Sommerresidenz der Habsburger, Schloss Schönbrunn, mit der Winterresidenz, der Hofburg zu vergleichen. Mir persönlich hat die Hofburg besser gefallen.
Auch gut gefallen hat mir die Michaelerkirche direkt vor der Hofburg. Die ist zwar eigentlich kein typisches Touristenziel, jedoch einfach mal was ganz anderes, sehr schlicht und eine gute Ruheoase zwischen all dem Museums-Trubel.
Mein absolutes Highlight war aber das Mozart-Haus. In diesem Haus hat Mozart 3 Jahre lang mit seiner Famile gelebt. Dort ist nun auch ein Museum untergebracht, das neben der Wohnsituation auch die musikalischen Leistungen näher beleuchtet, die Mozart in der Zeit komponiert hat. Für mich war das sehr spannend, weil ich in meinen letzten zwei Schuljahren Musik zusammen mit den Schülern hatte, die Musik als Prüfungsfach im Abitur hatten und Mozarts Zauberflöte war prüfungsrelevant. Von daher wusste ich schon sehr viel über Mozarts Opern und habe einige auch schon selbst gesehen. Und das dann noch mit den Orten verknüpfen zu können, wo es sozusagen wirklich passiert ist, war schon ein tolles Erlebnis.
Mein Traum von Wien ist auch noch nicht ganz ausgelebt: Ende Mai kehre ich noch ein Mal zurück, um der Familie meines Freundes meine Highlights zu zeigen und sicher noch viel neues zu entdecken. Und um mit den Worten von Rudolf Sieczyński zu schließen:
Dann hört‘ ich aus weiter Ferne ein Lied,
das klingt und singt,
das lockt und zieht:
Wien, Wien…