,,na ľade“- Vorsicht! Rutschgefahr! (Nils)

,,Fraktura!“ So der Kommentar der Schwester zum Röntgenbild. Was das hieß, wusste ich nicht so ganz, aber als sie die Unterseite meines Armes eingipste, dämmerte es mir lansam… Um dem noch eins drauf zusetzen, bekamen wir 20 cm Neuschnee und am Wochenende sollte noch eine Ski-Freizeit stattfinden. Das Timing hätte besser sein können.

 

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Unsere Ausfahrt im Januar, sah noch so bis Mitte Februar aus!
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Unsere Ausfahrt heute

Weihnachten und Neujahr gingen schnell vorüber, ebenso die ersten beiden Monate des Jahres. Bis weit in den Februar hinein hatten wir viel Schnee, immer wenn er am Schmelzen war, kam innerhalb der nächsten Tage bis zu 20 Centimeter Neuschnee. Der erste Monat war daher sehr vom Wintersport geprägt, Hokej (Eishockey – der Nationalsport der Slowaken) stand auf dem Pflichtprogramm ebenso wie rodeln, Ski fahren oder auch snowboarden. Letzteres probierte ich Ende Januar zum ersten Mal aus, der Anfang verlief relativ unkompliziert. Allerdings verleitete mich dies zum Übermut, dazu kannte ich noch nicht die Gefahr der vereisten Piste. Das Resultat könnt ihr am Anfang nachlesen. Die Konsequenz: den ganzen Februar über eingegips, den Großteil des Märzes immerhin nur noch Bandage. Das Skifreizeitwochenende war dann von meiner Seite her auch nur noch mäßig interessant…

Wochenendfreizeit in Parnica
Wochenendfreizeit in Parnica

Die darauffolgende Woche, hat Katrin ja schon beschrieben, fand eine spezielle einwöchige Veranstaltung in der Grundschule* in Puchov statt. Ich hatte aber im Gegenzug zu Katrin nicht die dritten und vierten Klassen, sondern von der fünften bis zur neunten. Einige in Englisch, einige in Deutsch. Mir persönlich hat Englisch mehr Spaß gemacht, weil dort die Schüler einen größeren Sprachhorizont haben. In der Regel habe ich eine Präsentation über ein Thema gehalten und diese mit Spielen etwas aufgelockert. Bei der neunten Klasse habe ich die Präsentation noch um einige Fragen ergänzt, über welche die Schüler diskutieren und ihren Standpunkt darlegen sollten. Auch das hat, abhängig von den Fragen, relativ gut funktioniert. Der Deutschunterricht war dagegen weniger spektakulär: Die Schüler tun sich viel schwerer mit der Sprache, demnach lag der Schwerpunkt innerhalb der Woche hauptsächlich darauf, neue Wörter zu vermitteln. Thema war hier die ganze Woche über, wie schon wann anders ebenfalls, Essen und Trinken. Dafür war die Vorbereitung nicht ganz so intensiv und schließlich durfte ich auch dort an einen Tag mal mehr in die Hand nehmen. Die Lehrerin musste da allerdings viel für die Schüler übersetzen.

Class during the English lesson
Class during the English lesson

Am darauffolgenden Wochenende sollte es auch schon weiter gehen mit dem nächsten Event, einem überregionalen Jugendleitertreff in Velky Slavkov, wo wir Deutschen Freiwilligen wieder vereint waren. Das letzte Treffen dieser Art war für mich damals ein ziemliches Highlight, weil ich viele Leute aus anderen Regionen kennenlernen konnte, mit denen ich sonst nie was zu tun haben würde. Aber dieses Mal fanden zum einen konkurrierende Parallelveranstaltungen statt, zum anderen grassierte auch eine Grippewelle. Die Gruppe war also nur sehr klein. Aber dafür war das Treffen umso entspannter, was gerade für meine Kollegen freute, denen (siehe katrins Eintrag) die Ruhe durchaus gut tat.

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Freizeitmäßig fiel das Wandern im letzten Monat aus (zumindest für mich), dafür gab es aber eine kleine Bratislava-Wien-Reise. Diesen Monat  wollen Katrin und ich unbedingt wieder in die Mala Fatra, der Velky Krivan ruft!

Die letzten Wochen im Monat waren schließlich von der bereits beschriebenen Alltagswoche gekennzeichnet, allerdings auf das nächste Event zulaufend: Den E-Klub, der einmal im Monat in Puchov stattfindende Jugendgottesdienst. Im Januar hatte Katrin mit ihrer Moderation auf Slowakisch einen starken Auftakt gegeben, dieses Mal waren Jake und ich an der Reihe. Zusätzlich bin ich inzwischen noch verantwortlich für die Anspiele. Da die ersten Wochen sehr voll waren, war die Vorbereitung sehr kurzfristig, dass Anspiel wurde am selben Tag überhaupt erst erprobt. Letztendlich hat dann doch alles geklappt und ich würde sagen, für mich waren der E-Klub zusammen und Sprachwoche in der Schule die Highlights des Monats. Natürlich ist Bescheidenheit eine Tugend, trotzdem freut man sich -sind wir mal ehrlich!- über gutes Feedback, gerade wenn es etwas spezieller ist. Nach dem Klub E wurde ich von einer Person rausgebeten, sie wollte mit mir was besprechen. Sie stellte sich als Lehrerin aus Zariecie vor und lud mich ein, auch dort mal Unterricht zu geben. Wie der allerdings geworden sein wird, erfahrt ihr dann demnächst in einem anderen Blogeintrag. Schreibt mir doch gerne, ob ihr den Newsticker wieder haben wollt!

Moderation - po slovensky! Bolo tazke...
Moderation – po slovensky! Bolo ťazke…
Hier hat unser Chef nicht nur das Sagen, sondern auch was zu sagen!
Klub-E: Hier hat unser Chef nicht nur das Sagen, sondern auch was zu sagen!
Die eigentliche Rede hielt aber Olinka, Gastrednerin aus Dolny Kubin.
Die eigentliche Rede hielt aber Olinka, Gastrednerin aus Dolny Kubin.
Während des EVS wird einiges ausprobiert: hier in der Rolle eines ,,bez domoci´´ (Obdachlosem).
Während des EVS wird einiges ausprobiert: hier in der Rolle eines ,,bez domoci´´ (Obdachloser).

*Der aufmerksame Blogleser erinnert sich bestimmt noch daran, dass die Grundschule in der Slowakei von der ersten bis zur neunten Klasse geht.

Ein Gedanke zu „,,na ľade“- Vorsicht! Rutschgefahr! (Nils)“

  1. Hi Nils, schön was von dir zu lesen. Ich kam leider erst jetzt durch Ruben auf diesen Blog, aber würde gerne mehr von dir lesen. Hoffe es geht dir schon wieder gut mit dem Arm, Joel hatte es erzählt. Freue mich über alles was ich von dir höre/lese. Hoffe wir sehen uns bald auch mal wieder.

    Lg Cedric

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