Ich sitze gerade bei einer kühlen Kofola im Club Garaz und wünsche mir sie wäre warm. Es ist nämlich schon kalt genug auch ohne dass man extra nachhelfen müsste. Aber die Atmosphäre ist wie üblich gut und im Moment gibt es auch keine kleineren oder größeren Notfälle, also habe ich ein bisschen Zeit um euch ein kleines Statusupdate zu geben. Bei uns ist sich nach wie vor unverändert alles am Verändern.
Zwar habe ich mittlerweile ein Verständnis für die Möglichkeiten und Vorgehensweisen hier entwickelt, aber eigentlich ist immer noch jede Woche anders als die Letzte. Was meiner Meinung nach super ist. Heute im Club, Morgen am anderen Ende der Slowakei, übermorgen im Kindergottesdienst, dann den ganzen Tag eine Klasse unterrichten, dann auf eine Seminar mit anderen Freiwilligen um dann ein paare Tage später auf einem Wochenende für alle SEM Mitglieder um einen Vortrag zu halten (SEM ist die Organisation bei der wir hier arbeiten). The Show must go on!
Aber es ist ja auch nicht immer so. Die letzten zwei Wochen zum Beispiel waren nicht so voll mit Terminen. Das war auch wirklich gut so, denn einiges hatten wir aufgeschoben und konnten es jetzt machen. So haben wir endlich einen Club Guide fertig geschrieben, in dem alles was es über den Club zu wissen gibt, steht ( an die zukünftigen Freiwilligen in DK: Ihr werdet uns dafür noch lieben :D). Außerdem haben wir ein Fitnessprogramm „Garaz Training“ das ab jetzt immer Donnerstags statt findet gestartet und dafür Werbung gestaltet. Ich habe, was ich mir schon länger vorgenommen hatte, einen Tanzworkshop gegeben. Außerdem haben wir unsere Tür ausgetauscht. Dazu eine kleine Anekdote. Anscheinend gab es schon in der Generation der ersten Freiwilligen, also vor drei Jahren Probleme mit der Tür. Letztes Jahr ging sie dann anscheinen gar nicht mehr. In einer Guerilla-keine-Rücksicht-auf-Verluste-Aktion hat Roman (unser Chef) das dann irgendwie wieder zu laufen gebracht. Am Tag unserer Ankunft wurde uns aber versprochen das werde so schnell wie möglich geändert. Dann haben wir erst mal nichts mehr gehört. Allerdings musste man die Tür schon seit wir da sind mitunter ziemlich heftig zu ziehen. Je später der Sommer desto heftiger. So haben wir schon von Anfang an dem ganzen Haus stets mitgeteilt, dass unsere Arbeitszeiten sich in ihren Schlafenszeiten liegen. Wir wissen wie man sich Freunde macht. Vor zwei Monaten ging es dann gar nicht mehr, wir konnten sie aber noch von innen zu schließen. Zitat: „Feuerschutz? Ham wa.“ Vor etwa einer Woche kam dann ein Schweißer um alles zu „reparieren“. Fertig „repariert“ ging es dann gar nicht mehr. Man brauche eine neue Tür und bis die da sein stehe die Tür halt offen. Na toll. Zwei Tage später ist die Tür dann da. Da sich aber keiner die Mühe gemacht hat vorher mal zu messen passt die Tür natürlich nicht. Das sei ein Sonderfall, an würde sich schon darum kümmern, aber jetzt hat der Türenverkäufer erst mal Wochenende. Also steht die Tür Zwei weitere Tage offen. Dann ist der große Tag gekommen. Eine passende Tür, ein passendes Schloss und alle sind zur rechten Zeit da. Zwar leidet die Wand ein bisschen aber man soll ja jetzt auch mal nicht gierig in seinen Ansprüchen werden. Roman kommt vorbei um ein Foto zu machen und eine drei Jahre andauernde Legende findet ihr Ende.
So, ich hoffe ich konnte euch ein bisschen erheitern und lasse natürlich auch weiterhin von mir hören.
Flo
Ach das ist ja herrlich! 🙂 Wir hatten tatsächlich schon immer Probleme mit der Tür! 🙂 (Ich war ja im ersten Jahrgang!:))
Aber ein Wunder, dass die gute so lange durchgehalten hat!
Ich habe gehört inzwischen funktioniert auch der Fernseher bei euch? Das ist ja grandious! Man muss nur lange genug warten und immer wieder Dinge anregen!