Die ersten Tage in der Slowakei (von Katrin)

Für mich ging es am 31. August schon los, allerdings erstmal für ein bisschen Sightseeing nach Wien. Am 2. September bin ich dann abends mit dem Zug an meinem richtigen Ziel angekommen. Miro, mein Chef, hat mich vom Bahnhof in Puchov abgeholt und ich habe am selben Abend noch meine Kollegen und Mitbewohner Viki (aus Weissrussland) und Jacob (aus der USA) kennengelernt.

Mein erster Eindruck:

* Die Slowakei ist super schön! Ich wohne in dem Dorf Lazy pod Makytou – gefühlt wohne ich mitten im Wald. Das ganze Dorf besteht aus einer langen Strasse. Deshalb steht in meiner Adresse kein Strassenname, sondern nur das Dorf und die Hausnummer. Und: Egal, wo man hinguckt, überall sind Berge und Wald.
* Die Wohnung gefällt mir. Sowohl das Mädchen- als auch das Jungenzimmer haben einen Balkon. Sie ist sogar ziemlich cool eingerichtet, wie ich finde.
* Die Leute, die ich bereits kennengelernt habe, sind alle ziemlich offen und witzig drauf. Sogar viel offener, als ich erwartet habe.

Als wir am Ankunftsabend abends in der Wohnung ankamen, erzählte uns Miro nebenbei, dass wir am nächsten Tag Boot fahren (Rafting) werden… um 6 Uhr morgens! Der Wecker steht also auf 5 Uhr, was ziemlich hart ist, wenn man grade aus der Phase zwischen Schule und Arbeitsleben kommt, in der man nicht mal ansatzweise früh aufsteht.
Damit ist der nächste Tag dann ausgefüllt. Wir fahren die 3-Stunden-Strecke nämlich gleich zwei mal. Sowohl auf dem Hinweg, als auch auf dem Rückweg liegt meine volle Konzentration darin, nicht einzuschlafen.

Der Sonntag war zwar weniger sportlich, aber ähnlich lang. Um 9:30 Uhr gehen wir zum normalen Sonntags-Gottesdienst. Bea, eine Slowakin aus der Gemeinde, übersetzt die Predigt für uns auf Englisch.
Im Anschluss folgt eine Art Gemeindefest. Wir Freiwilligen beaufsichtigen eine Hüpfburg und das Wasserfussball. Ich bin echt überrascht, wie weit man mit „Dobre“ („okay“) und Zeichensprache kommt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Kinder mich ansatzweise ernst nehmen, wenn ich wild mit den Armen rumfuchtel, um ihnen zu zeigen, dass sie die Teams tauschen sollen.
Bei den älteren Jugendlichen kann ich zum Glück größtenteils mein Englisch verwenden. Nicht alle können so wirklich Englisch, aber manche dafür sogar ein bisschen Deutsch. Kommunikation klappt also. Besonders an diesem Tag lerne ich total viele Leute kennen.

Die Tage danach sind etwas ruhiger. Wir eröffnen ein slowakisches Bankkonto, kaufen eine slowakische Handykarte und Viki und Jacob organisieren einige Dinge für ihr Visum. Wir gehen das erste Mal einkaufen, kochen, waschen… Miro hat sogar schon angefangen, uns ein paar Slowakisch-Grundlagen beizubringen. Ich weiß nicht, ob ich jemals in der Lage sein werde, Wörter, wie „stlp“ oder „vrba“ auszusprechen. Ich finde ein paar Vokale würden der Sprache echt gut tun…

Umsteigen in Bratislava
Auf meiner Hinfahrt in die Slowakei

 

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Vielleicht hilft es ja…

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Unser neues Zuhause für 11 Monate

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Dieses Bild fasst unser Dorf ganz gut zusammen

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