,,Ungläubig starre ich aus dem Fenster. Es schneit. Obwohl der Schnee schon seit zwei Wochen weg ist. Die letzten Tage hatte der Frühling angefangen, den Winter abzulösen. Nur noch die Berge blieben noch von Schnee bedeckt. Eigentlich…“
++++Herzerwärmend: Frühling bringt Schnee zum schmelzen++++
++++ Rangers tun was gegen Hunger (besser als deine Mutter): kochen!++++
Der Beginn des Frühlings ist vor allem für die Rangers eine gute Sache und wurde deshalb gleich zu Beginn des März mit einer Wochenendfreizeit in Liptovsky Hradok eingeleitet. Thema war ,,Moja Mama vari lepsie ako tvoja“*. Die ersten Tage verbrachten wir in Liptovsky Hradok in einem Freizeitheim bei gutem Wetter vor allem mit Teambuidling. Ich persönlich kannte das vorher nur aus der Schule, wo ein Lehrer mal versuchte, auf diese Art und Weise einen tiefer gehenden Konflikt zu entschärfen (mit nur mäßigem Erfolg), dementsprechend gering waren auch meine Erwartungen- völlig zu Unrecht! Tatsächlich ist die Gruppe sehr stark zusammen gewachsen. Liptovsky Hradok ist übrigens ein interessanter Ort: Vor einigen Jahren hatten hier einige Konzerne einen Standort, dieser wurde aber verlagert oder aufgegeben, was zur Folge hatte, dass auch viele Einwohner wegzogen. Deshalb gibt es sehr viele Häuser, die seit Jahren nicht mehr benutzt werden und sehr spannend zu erkunden sind. Den letzten Tag des Vikendovkas fuhren wir nach Liptovsky Mikulas zu einer Kochschule. Der Leiter dieser trat vor einigen Jahren in der Fernsehserie ,,Moja Mama vari lepsie ako tvoja“** an, wurde aber nicht erster. Zu Unrecht – die Pasta Farfalle war außerordentlich…
Der restliche Monat bestand für mich aus Routine, heißt die verschiedenen Gruppen zu beschäftigen (thematisch wie auch praktisch), die Teams der verschiedenen Gruppen irgendwie zu inspirieren, Fahrrad fahren, Hitchhiking, ein Theater machen (Anspiel beim Klub E) und die Schüler in Puchov und erstmalig auch in Zariečie vom Frontalunterricht zu erlösen.
++++Stiftung Hitchhikingtest: Slowakei mit der Note befriedigend versehen++++
++++ Selbststudie: Planung anscheinend überbewertet++++
Erwähnenswert ist auch eine total verpeilte Tagestour, die mit wenig Schlaf in der Nacht zuvor begann und über Žilina irgendwo in der Mala Fatra beim Stoh endete… Die Anekdoten, die sich an diesem Tag ergaben, sind zu zahlreich, um sie hier aufzuzählen, aber was lernt man daraus? Ein guter Trip muss nicht immer ein Ziel haben und perfekt durchgeplant und ausgeführt werden.
Übrigens haben wir seit Februar eine neue Slowakischlehrerin, da unser Chef selten Zeit findet, Unterricht zu geben. Für uns ist sie aber nicht nur beim Lernen eine große Inspiration, sondern versorgt uns auch regelmäßig mit guten Geheimtipps (bestes Café, bestes Restaurant in Puchov, wo und wie funktioniert Hitchhiking am besten etc.) Und hilfreichen Hintergrundinfos.
Den krönenden Übergang zum April bildete kein Aprilscherz, sondern lediglich eine überregionale Konfifreizeit in Veľký Slavkov, bei welcher wir mit involviert waren. Da wir allerdings nicht in der Orga waren, war es insgesamt (zumindest für mich) etwas entspannter. Das wiederum war insofern gut, dass ich mich besser auf die Konfis und deren Leiter (die mir bis dahin alle fremd waren) einlassen konnte.
Und ein Ausblick, worüber wir demnächst vielleicht so schreiben:
– Im Apríl steht ein großes Vikendovka an
– ein ausführlicherer Bericht über die slowakischen Ostertraditionen (den überlasse ich dann aber gerne Katrin)
– Ich Pläne schon seit längerem eine Art Reportage…
Bis dahin aber heißt erstmal Čaute a uvidíme sa!
Anmerkungen:
*Slowakisch für… (siehe Titel)
** Name einer slowakischen TV-Show, bei der verschiedene Köche gegeneinander antreten.